von Maya Arad Yasur
Ein Kontrollposten zwischen Israel und dem Westjordanland. Da ist Yael, eine israelische Soldatin, die ihr Land an der Grenze beschützen will. Ihr gegenüber steht Amal, eine palästinensische Krankenschwester. Yael hat in der Vergangenheit Amal und ihrem schwerkranken Vater bereits die Einreise wegen fehlender Dokumente verwehrt.
Auch diesmal hat Amal keinen Passierschein. Doch Yael empfindet Mitleid mit ihr und lässt die schwangere Amal ins Land – ein Akt von Menschlichkeit? Kurze Zeit später explodiert eine Bombe in einem israelischen Restaurant. Ein Selbstmordanschlag, der 30 Menschen in den Tod reißt – eine Verzweiflungstat, ausgeführt von Amal. Nach einem Leben im Flüchtlingslager in ihrer eigenen Heimat Palästina, nach der Tötung ihres Bruders durch das israelische Militär und den Tod ihres Vaters an der Grenze hatte sie der Manipulation durch radikale Kräfte nichts mehr entgegenzusetzen.
Die israelische Autorin Maya Arad Yasur untersucht persönliche Schicksale zwischen Selbst- und Fremdbestimmung im Nahostkonflikt. Es geht ihr dabei nicht um Zuweisung oder Zurückweisung von Schuld, sondern um den Versuch, sich den Menschen in zwei Gesellschaften zu nähern, die in einem so asymmetrischen wie fatalen Kreislauf von Gewalt feststecken.
Premiere: 21.02.2026
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Rolle: Yael
Regie: Wolf E. Rahlfs
Ausstattung: Tilo Schwarz

