von Carina Sophie Eberle nach Arthur Schnitzler
Endlich Sommerferien! Else liegt mit ihren Freund*innen am Baggersee, sonnt sich, trinkt Limo, flirtet – alles scheint unbeschwert. Aber zuhause ist dicke Luft, die finanziellen Nöte ihrer Eltern spitzen sich zu. Ihr Vater, ein angesehener Anwalt, führt als Spieler ein Doppelleben und verspielt nicht nur sein Geld, sondern auch das Familienglück.
Plötzlich steht der schwerreiche Dorsday vor Elses Liegestuhl, ein alter Freund ihres Vaters. Was für ein Zufall, meint ihre Mutter, als sie von der Begegnung erfährt. Könnte er nicht der Familie aushelfen? Klar kann er das! Aber im Gegenzug will er Else, die Kleine, die er doch schon vom Wickeltisch kennt, gerne einmal ohne ihren Bikini sehen. Ist doch nichts dabei, oder?
Eine junge Frau erlebt sexuelle Belästigung, nichts Neues. Aber wo fängt sie an und wo hört sie auf? Trotz Emanzipation sieht sich Else auch ein Jahrhundert nach Arthur Schnitzlers Erzählung Fräulein Else noch immer zerrissen zwischen stereotypen Bildern von Weiblichkeit, dem eigenen Körpergefühl, und der Wut über eine Gesellschaft, die sich an patriarchale Normen klammert. Else nimmt uns mit auf die Suche nach ihrer ganz eigenen Version vom Frausein.
Premiere: 28.09.2024
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Regie: Gina Wannenwetsch
Ausstattung: Katharina Andes